1968 – Die Idee
Einer hatte eine Idee. Er hatte immer wieder gute Ideen. Aber eine hat besonders gezündet, nämlich die mit dem Kinderchor:
In seiner kleinen Gemeinde im vogtländischen Schöneck hatte Pastor Johannes Gerisch im Jahr 1968 begonnen, mit Kindern zu singen, zunächst einstimmig, dann auch mehrstimmig. Und es machte allen Beteiligten viel Spaß. Die „Schönecker Spatzen“ waren entstanden. Später dann lud Pastor Gerisch Kinder aus den benachbarten Gemeinden zum Mitsingen ein. Allmählich wurde der Kreis der musikbegeisterten Kinder immer größer. Auch aus dem nahem Erzgebirge kamen weitere Kinder hinzu.
1973 – Größere Kreise
Im Jahr 1973 führte Pastor Frieder Enzmann diese Idee weiter. Kinder aus dem gesamten Gebiet der Jährlichen Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in der DDR kamen zum Chor hinzu und fanden Freude am Singen und Musizieren zur Ehre Gottes. „Soli Deo Gloria“ (Allein Gott die Ehre) war und ist das Motto des Chores.
Aus einer guten Idee war ein Kinderchor mit 50 bis 60 Chormitgliedern entstanden. Der Chor sang zunächst in Schöneck und Umgebung, jedoch schon bald wurden die Kreise größer, in denen sich der Chor bewegte. Regelmäßige Singerüstzeiten wurden in verschiedenen Gemeinden gehalten. Und von den jeweiligen Rüstzeitorten startete der Chor, um in den umliegenden Gemeinden die Botschaft von Gottes Liebe zu verkündigen.
1981 – Die Schmetterlinge
Ende der Siebziger Jahre machte sich der Chor ernsthaft Gedanken, ob sie sich einen Namen geben sollten, der deutlich machte, wie sie ihre Arbeit als Chor verstehen, und wie dieser Name dann heißen soll. Im Jahr 1981 war es dann so weit, der neue Namen des Chores stand fest: „Die Schmetter-Linge“. Er sollte gleich mehrere Gedanken zum Ausdruck bringen: Die Kinder sind unterwegs und „flattern“ von Gemeinde zu Gemeinde wie von Blume zu Blume, um dort die Botschaft von Gott und Jesus Christus heraus zu „schmettern“. Und nicht zuletzt ist der Schmetterling selbst ein Bild für eine der Kern-Botschaften des Neuen Testamentes, die Auferstehung. Weil Jesus auferstanden ist, dürfen wir daran glauben, dass die Macht des Todes besiegt ist. Seit Jesus auferstanden ist, gibt es Hoffnung für die Menschen, die über dieses Leben hinausreicht. Davon singen die Kinder, diese Botschaft tragen sie mit Überzeugung und großer Freude weiter.
1985 – Organisatorische Unterstützung
Seit 1985 gibt es auch für die Organisation des Chores eine Dienstzuweisung im Nebenamt – dieses nicht immer leichte Amt hatten zuerst Pastor Helmut Schönfeld. Auch vorher gab es aber bereits Pastoren, die sich auch ohne Dienstzuweisung durch die Kirche in dieser Arbeit engagiert haben.
Mit Pastor Friedmar Walther stellte sich im Jahre 1985 zudem der dritte Dirigent der Herausforderung, übernahm das Ruder im Chor und führte die gute Idee von Pastor Johannes Gerisch engagiert und mit großer Freude weiter.
Bis heute…
Der Kinderchor ist mittlerweile eine offizielle Einrichtung der Evangelisch-methodistischen Kirche in Ostdeutschland. Die musikalische Leitung des Chores ist mit einer Dienstzuweisung „im Nebenamt“ verbunden. Mit Pastor Lutz Brückner führt nun mittlerweile der vierte Dirigent den Taktstock (seit 1994).
Inzwischen sangen „Die Schmetterlinge“ in vielen Teilen Deutschlands, sowie in Österreich, Ungarn und der Schweiz. In den Jahren 1995, 2003 und 2017 gastierte der Chor auf Grund einer Einladung erfolgreich in Pennsylvania (USA).
Übersicht
Musikalische Leitung
1968 bis 1972 | Pastor Johannes Gerisch |
1973 bis 1984 | Pastor Frieder Enzmann |
1985 bis 1993 | Pastor Friedmar Walther |
seit 1994 | Pastor Lutz Brückner |
Organisatorische Leitung
1985 bis 1990 | Pastor Helmut Schönfeld |
1990 bis 2004 und 2007 | Pastor Harald Hunger |
2005 bis 2007 | Gemeindereferentin Eva Helm |
2008 bis 2019 | Referentin Verona Lasch |
seit 2019 | Pastorin Katrin Roscher |
Pastor Manfred Döbrich und Pastor Reinhard Melzer haben sich bereits vorher schon ohne Dienstzuweisung durch die Kirche in dieser Arbeit engagiert. Genaue Jahreszahlen sind uns hier leider nicht bekannt.